Grupy dyskusyjne   »   pl.soc.polityka   »   Pakt bandytów z urzêdnikami

Pakt bandytów z urzêdnikami

Data: 2011-08-28 21:22:02
Autor: u2
Pakt bandytów z urzêdnikami
... s±dzili¶cie ¿e w POlsce ? Prawie, bo kto z kim przestaje tym sie
staje. Chodzi o mordercow Politkowskiej :

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,782934,00.html

Was Wunder, dass Russlands Bürger Polizei und Geheimdiensten nicht
vertrauen: Die Untersuchung im Mordfall Anna Politkowskaja zeigt erneut,
dass Beamte vielfach mit denen paktierten, die sie eigentlich jagen
sollten. Wie groß ist die Macht der "Werwölfe mit Schulterklappen"?

Die Männer, die mutmaßlich die Journalistin Anna Politkowskaja
ermordeten, trafen sich gern in einem Moskauer Café, um Geschäftliches
zu bereden. Der Treffpunkt auf der Swertschkow-Gasse liegt im Herzen der
russischen Hauptstadt. Der Inlandsgeheimdienst FSB residiert hier gleich
um die Ecke, und auch Moskaus Polizeipräsidium an der Petrowka-Straße
liegt in fußläufiger Entfernung. Sie hatten es also nicht weit.

Dmitrij Pawljutschenkow , 43, gilt russischen Ermittlern als
mutmaßlicher Kopf der Gruppe. Der Oberstleutnant der Miliz soll die
Pistole besorgt haben, mit der Politkowskaja am 7. Oktober 2006
erschossen wurde, und den Todesschützen angeheuert haben. Als Fahnder
Mitte der Woche den mutmaßlichen "Organisator" des Mordes verhafteten,
ließ sich die Staatsanwaltschaft für den vermeintlichen Durchbruch feiern.

In Wahrheit ist es ein Debakel. Der Fall zeigt, dass Russlands
Geheimdienste und Polizei Hand in Hand mit dem organisierten Verbrechen
operierten. So konnte Pawljutschenkow jahrelang im Rang eines
Milizoberst offenbar ungestört ein kriminelles Netz spinnen. Seine
Komplizen rekrutierte er gleich in Russlands Rechtsschutzorganen: den
ehemaligen Oberstleutnant Pawel Rjagusow vom FSB etwa, der sein Büro in
direkter Nachbarschaft von Politkowskajas Arbeitsplatz hatte. Oder den
ehemaligen Kriminalbeamten Sergej Chadschikurbanow, Spezialgebiet
"Organisiertes Verbrechen".

Angst vor der eigenen Polizei

Statt Jagd auf Kriminelle zu machen, paktierten die Beamten mit ihnen:
Regelmäßig trafen sie sich mit Rustam Machmudow, einem Tschetschenen,
der dringend verdächtigt wird, die tödlichen Schüsse auf Politkowskaja
abgegeben zu haben. Machmudow wurde seit 13 Jahren wegen Entführung
gesucht, lebte aber jahrelang unbehelligt in Moskau. Drohte er bei
Verkehrskontrollen aufzufliegen sprang ihm Pawljutschenkow bei. FSB-Mann
Rjagusow nahm Machmudow sogar auf einem Flug nach Südrussland mit.

Dass russische Ordnungshüter und Ermittler mit Gangstern gemeinsame
Sache machen, ist kein Einzelfall. Im Moskauer Umland verdienten
Staatsanwälte bis vor kurzem kräftig an illegalen Spielhöllen mit und
kassierten bis zu 80 Prozent Provision. Im April kam dann einer der
wichtigsten Zeugen in dem Fall ums Leben: Er wurde bei einem
Angelausflug erdrosselt. In Russland gibt es sogar einen eigenen Begriff
für die Verbrecher in Uniform: "Werwölfe mit Schulterklappen" nennt man
sie. Sie halten die Bürger in Furcht und Schrecken und sind einer der
Gründe, warum die Bevölkerung kein Vertrauen in Polizei, Justiz und
Geheimdienste hat. 2010 sagten fast 70 Prozent der vom angesehenen
Lewada-Zentrum Befragten, sie hätten Angst vor den eigenen Polizeikräften.

Im Politkowskaja-Mord wirft unterdessen auch die Rolle des
Geheimdienstes FSB weiter Fragen auf. Politkowskaja hatte kurz vor ihrem
Tod Angehörige islamistischer Terroristen getroffen, die 2005 bei einem
Angriff auf die Stadt Naltschik getötet wurden. Wegen der brisanten
Recherchen wurde die Journalistin ab Sommer 2006 monatelang von
Russlands Geheimdienst beschattet. Bis heute aber ist unklar, wie lange
die Observierung dauerte.

Enttäuschte Ankläger, glückliche Gangster

Mit solchen Überwachungsaktionen kannte sich auch Dmitrij
Pawljutschenkow aus. Bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung
kommandierte er eine Sondereinheit von Moskaus Miliz für Beschattungen
und Abhöreinsätze. Nebenbei verdingte er sich offenbar auch als
Organisator von Auftragsmorden. Laut Recherchen von Politkowskajas
Kollegen der Zeitung "Nowaja gaseta" gehen weitere Morde und
Attentatsversuche auf das Konto der Pawljutschenkow-Bande. Für die
Dienste seiner Observationsspezialisten stellte der Oberst Auftraggebern
100 Dollar pro Stunde in Rechnung.

Der Staatsanwaltschaft galt er dennoch als so vertrauenswürdig, dass
Pawljutschenkow im ersten Prozess um den Politkowskaja-Mord sogar als
Hauptbelastungszeuge firmierte. Die Justiz legte sich sogar ins Zeug, um
ihn in ein Zeugenschutzprogramm aufzunehmen. Als Pawljutschenkow dann im
Herbst 2008 vor einem Moskauer Militärgericht seine Ex-Kumpane ans
Messer liefern sollte, verwies der Richter Pressevertreter aus dem Saal.
Dort sagte der Ex-Polizist dann gegen Chadschikurbanow, Rjagusow sowie
zwei Brüder von Rustam Machmudow aus. Nach der Vernehmung aber zeigte
sich Enttäuschung auf den Gesichtern der Staatsanwältinnen Julija Safina
und Wera Paschkowskaja, so wenig überzeugend war Pawljutschenkows
Aussage, Chadschikurbanow habe ihm angeboten sich um "eine Journalistin
zu kümmern", er habe aber abgelehnt. Die Geschworenen sprachen die
Angeklagten später frei.

Chadschikurbanow aber rief beim Verlassen des Saales den Anwälten von
Politkowskajas Kindern zu, sie sollten sich Pawljutschenkow lieber noch
einmal genauer ansehen. Das haben sie getan. Anna Stawitskaja, die
Anwältin der Kinder Politkowskajas, und die "Nowaja gaseta" haben Zeugen
aufgetrieben. Sie sind nun bereit, gegen Pawljutschenkow auszusagen.

Die Behörden dagegen hätten den Fall am liebsten längst zu den Akten gelegt.

Pakt bandytów z urzêdnikami

Nowy film z video.banzaj.pl wiêcej »
Redmi 9A - recenzja bud¿etowego smartfona